So wird der Rucksack-Urlaub zum perfekten Erlebnis
Eine wunderschöne Bergwelt, leckerer Käse, feine Pralinen und hochwertige Uhren – dafür ist die Schweiz bekannt. Das kleine unabhängige Land mitten in Europa hat seinen Besuchern viel zu bieten. Vor allem für Backpacker ist die Schweiz mit ihrer imposanten Bergkulisse, den kristallklaren Seen und den sechs grossen Städten ein durchaus interessantes Reiseziel. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Ein Garant für eine gute Backpacking-Tour ist unter anderem der richtige Rucksack. Folgende Tipps geben Aufschluss darüber, was einen Trekking- und Wanderrucksack zum optimalen Begleiter macht. Außerdem gibt es noch allgemeine Informationen zur Schweiz, die für Backpacker von Bedeutung sind.
Das wichtigste Utensil für erlebnisreiches Backpacking – der Rucksack
Backpacking – das bedeutet so viel wie Rucksacktourismus. Das Hauptgepäckstück ist also ein Rucksack. Natürlich sollte dieser auf die jeweiligen Bedingungen einer Tour perfekt abgestimmt sein. Denn nur wenn dies der Fall ist, kann der Rucksack den Körper schonen und Rückenschmerzen vermeiden. Das falsche Tragesystem kann nämlich schnell und vor allem falsch den Rücken belasten.
Ganz egal, wie lange eine Tour dauert: ein rückenfreundlicher Rucksack, wie beispielsweise von Campz ist das A & O.
Das Tragesystem ist entscheidend
Sowohl bei einem schönen Familienausflug als auch bei schweren Bergtouren muss ein Rucksack besondere Voraussetzungen erfüllen. Schließlich soll er ja – wie erwähnt – den Rücken schonen.
Ein rückenfreundlicher Rucksack setzt sich bestenfalls aus
- Brust- sowie Hüftgurt,
- Schulterträger,
- Lastenkontrollriemen und
- Rückenteil (Netzrücken mit vom Rücken weggebogenen Packsack oder Kontaktrücken ohne Belüftung direkt am Rücken anliegend)
zusammen.
Dem Hüftgurt wird bei einem Rucksack eine besondere Rolle zuteil. Je höher das Gewicht, desto wichtiger ist die Umleitung der Last vorbei am Rücken in die Hüfte. Zwar nehmen auch die Schulterträger einen Teil des Gewichts ab, allerdings dienen sie mehr zur Stabilisierung am Rücken.
Auch der Lastenkontrollriemen spielt eine wichtige Rolle, wird häufig aber wenig beachtet. Er hilft dabei, den Rucksack näher an den Körper zu ziehen. Wenn Hüft- sowie Brustgurt, Schulterträger und Lastenkontrollriemen gut aufeinander abgestimmt sind, lässt sich das hohe Gewicht oft leichter tragen.
Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist zudem der Komfort. Schließlich soll sich der Rucksack gut anfühlen. Neben einem weichen und stabilen Sitz legen bekannte Hersteller wie Deuter, Vaude oder Thule inzwischen großen Wert auf eine gute Belüftung und statten ihre Modelle mit einem Netzrücken aus. Doch auch Kontaktrücken haben durchaus ihre Vorteile. Letztlich ist es aber egal, welche Art von Rückenteil der Rucksack besitzt. Ein perfekt abgestimmter Rucksack macht jede Wanderung angenehm.
Worauf kommt es noch an?
Wer in der Bergwelt der Schweiz auf Backpacking-Tour gehen möchte, sollte auch auf das Material des Rucksacks Wert legen. Hier gelten vor allem zwei Regeln: Der Rucksack sollte bequem und gleichzeitig robust sein. Sich gerade auf längeren Touren wegen eines unbequemen Rucksacks nicht auf die wunderschöne Natur konzentrieren zu können, dürfte nicht erstrebenswert sein. Genauso wenig wie ein Rucksack, der starker Sonnenbestrahlung oder extremen Regengüssen nicht standhält.
Bestenfalls hält ein Rucksack viele Jahre. Deshalb erweist es sich als sinnvoll, zu einem Modell aus
- UV-beständigem Polyester oder
- leichtem und strapazierfähigem Nylon
zu greifen. Leder oder Stoff hingegen sind für Wanderrucksäcke ungeeignet.
Da Nässe durch Reißverschluss und Nähte dennoch ins Innere des Rucksacks gelangen kann, empfiehlt sich zusätzlich eine leichte Regenhülle.
Das Gewicht nicht vernachlässigen
Häufig sind Backpacker mehrere Tage unterwegs. Deshalb ist auch das Rucksack-Gewicht von Bedeutung. Mehr als ein Viertel des Körpergewichts des Trägers sollte dieses – auch bei guter Konstitution – nicht betragen. Als maximales Gewicht für Männer werden 16 Kilogramm, für Frauen zwölf Kilogramm empfohlen. Grundsätzlich gilt: je leichter, umso besser.
Wie groß der Rucksack letztlich sein muss, richtet sich auch nach dem Einsatzzweck. Je mehr hinein muss, desto größer muss das Fassungsvermögen sein. Folgende Richtwerte geben eine Orientierung:
- Tagesausflüge: 20 bis 30 Liter Fassungsvermögen
- mehrtägige Wandertouren: 30 bis 50 Liter Fassungsvermögen
- ausgedehnte Trekkingtouren: 50 bis 70 Liter Fassungsvermögen
- lange Reisen (teils mit Spezialausrüstung): ab 70 Liter Fassungsvermögen
Das Fassungsvermögen ist dabei von verschiedenen Faktoren abhängig. Ist Verpflegung für mehrere Tage oder viel Kleidung einzupacken, muss er natürlich größer sein. Kann die Verpflegung bei Zwischenstopps gekauft werden und sind nur wenige Kleidungsstücke notwendig, lässt sich auch zu einem kleineren Modell greifen.
Allgemeine Informationen für Backpacking in der Schweiz
Backpacker unternehmen häufig längere Trips, möchten individuell und flexibel reisen und sind meist mit nur einem Gepäckstück unterwegs. Sie verfügen meist nur über ein geringes Budget, das einen längeren Zeitraum reichen muss. Deshalb bevorzugen sie auch günstige Unterkünfte und Verkehrsmittel.
Die Schweiz ist daher zunächst kein klassisches Backpacker-Ziel. Durch die Abkopplung der landeseigenen Währung vom Euro wurde die Schweiz sehr teuer. In der Hauptsaison sind die Preise nicht niedrig. Aber das ist auch in anderen Urlaubsländern der Fall. Etwa 40 bis 70 Euro pro Tag sollten dennoch ausreichend sein, ohne auf Kultur verzichten zu müssen. Touristenzentren sollten in der Hauptsaison aber besser gemieden werden. In abgelegenen Ortschaften gibt es preiswertere Alternativen für Restaurants und/oder Unterkünfte.
Letztlich hat die Schweiz viele Highlights für Backpacker zu bieten. Die Angebote im kulturellen und sportlichen Bereich sind ebenso vielfältig wie die Landschaft. In der Schweiz treffen neben unterschiedlichen Kulturen auch vier Sprachen aufeinander. Ein Möglichkeit für Backpacker, ihre Sprachkenntnisse beim Zusammentreffen mit anderen Reisenden auszubauen.
Gastfreundschaft wird großgeschrieben
Die Schweiz gilt grundsätzlich als gastfreundliches Land. Tourismus hat seit jeher eine wichtige Bedeutung, was sich auch an der ganzjährigen touristischen Infrastruktur zeigt. Viele Backpacker wissen das heute zu schätzen, auch wenn die Schweiz aufgrund ihrer Nähe zu Deutschland noch kein klassisches Backpacker-Ziel ist. Ein Wander- und Trekkingparadies ist das Land aufgrund der überall gut ausgebauten Wanderwege auf jeden Fall. Alle Wege sind bestens markiert und je nach Budget finden sich entlang der Strecken auch passende Unterkünfte.
Ist ein Visum nötig?
Zwar ist die Schweiz kein Mitglied der EU und hat auch dem Schengen-Abkommen nicht zugestimmt, für die Einreise benötigen Backpacker aber nur ein gültiges Ausweisdokument entsprechend den geltenden Einreisebestimmungen.
An den Impfschutz denken
Weder tropische Krankheiten noch aussergewöhnliche Epidemien sind in der Schweiz zu erwarten. Auf einen ausreichenden Impfschutz sollte dennoch geachtet werden.